Fechten

Ein kleines Gedicht von jemandem, der zum ersten Male ein Fechtturnier besucht und sich so seine Gedanken macht

. . . und der Laie wundert sich

Ich habe mich gewundert, doch es ist so gewollt,

für je zwei Fechter wird ein Teppich ausgerollt.

der ist sehr lang, dafür aber schmal,

und in der Farbe etwas fahl.

Damit jeder Fechter die Richtung einhält,

hat man in der Mitte eine Ampel aufgestellt.

Die Fechter sind hinten angebunden,

wahrscheinlich ist mal einer klammheimlich verschwunden.

In Höhe der Ampel hat sich ein Mann aufgestellt,

er fungiert wohl als Zeuge, wenn die Ampel ausfällt.

Nun sagt er „los“, doch die beiden Fechter sind stur,

sie heben die Waffen und begucken sich nur.

Dem einen wird’s dann doch zu bunt,

er springt nach vorn und dann geht es rund.

Es klirren die Waffen, man hört manchen Schrei,

und der dritte Mann ist immer dabei.

Doch leuchtet eine Ampel, dann brüllt er gleich „halt“,

und jagt sie auseinander mit aller Gewalt.

Danach winkt er die Fechter wieder zur Mitte,

und manchmal scheint es, als wenn er mit einem stritte.

Nach fünf roten Ampeln, ich sah’s nicht verkehrt,

wird plötzlich einer zum Sieger erklärt.

Ich konnt es nicht verstehen, und so ging’s wohl allen,

denn es ist doch gar keiner umgefallen.

Gewann einer etwa deshalb, weil er den Gegner stets foppte,

und bei jeder roten Ampel immer rechtzeitig stoppte?

Der Autor für diese wunderschöne Anerkennung des Sports ist Harald Steinmetz, danke !